Mitgliederversammlung 07.03.23

Ehrungen

Wir sagen herzlich willkommen und sagen herzlichen Dank für den langjährigen Einsatz bei der LOS.
neu dabei Monika Birkhofer, langjährig dabei Marianne Gross, Karin Bula, Käthi Tschannen.
(vorne v.l.n.r)

Danke Simon van der Veer, für viele starke Nerven…

Über Jahren hat er aktiv im Vorstand die wirklich harten Brocken bearbeitet. Simon wird uns in Zukunft auch den Rücken stärken, als Beisitzer. Humorvoll darf Dänu ihm ein Geschenk der LOS übergeben.

Ehrung der Landwirt:innen und Bäuerinnen der Höheren Berufsausbildung

Jahresbericht des Präsidenten

Die Landwirtschaft als Kompensator unserer
Gesellschaftssünden

In den letzten Jahren mussten wir feststellen, dass sich
die Landwirtschaft in der Schweiz zunehmend zum
Kompensator unserer Gesellschaftssünden entwickelt hat.
Die Gesellschaftssünden lassen sich überall finden:
Menschen, die sich angeblich nicht in den Arbeitsmarkt integrieren lassen.
Die Verschandelung der Landschaft mit nichtlandwirtschaftlichen Gebäuden und Anlagen (Windräder, alpine Solaranlagen).
Bauaushub der nicht verwertet werden kann.
Traditionen und Brauchtum, die verloren gehen.
Der unablässige Hunger nach Boden (1.1m2 /Sek).
Die sich im Rückgang befindenden Ökologie und Biodiversität.
Rückstände in unserer Umwelt und im Wasser.
All dies sind Probleme unserer Gesellschaft oder eben Gesellschaftssünden. Um diese Probleme zu lösen, braucht es einen Kompensator. Jemanden der die Probleme für die Gesellschaft löst. Idealerweise jemanden der bei der Gesellschaft in der Schuld steckt. Jemanden, dem man mit gutem Gewissen ein schlechtes Gewissen einreden kann – die Landwirtschaft. Die Gesellschaft kann ihre Probleme einfach an die Landwirtschaft outsourcen. Es sind ja nur wenige Betroffene und die bekommen schliesslich Direktzahlungen.
So kommt es, dass wir Bauern für die Gesellschaft, Menschen mit geringen Chancen auf dem Arbeitsmarkt, auf unseren Höfen beschäftigen; dass wir Bauern für die Gesellschaft die verbleibende Heidi-Landschaft pflegen; dass wir Bauern den Aushub der Bautätigkeit für die Gesellschaft entsorgen; dass wir Bauern für die Gesellschaft die verbleibenden Böden pflegen und aufwerten; dass wir Bauern für die Gesellschaft die verlorenen Traditionen und Bräuche pflegen; dass wir Bauern für die Gesellschaft die Biodiversität und Ökologie pflegen und aufwerten; dass wir Bauern für die Gesellschaft den Filter für unser Trinkwasser pflegen.
Doch statt uns zu Danken und uns mit Respekt zu behandeln, werden die Auflagen und Vorschriften der Gesellschaft für uns immer strenger und bisweilen unerträglich.
Somit kompensieren wir Bauern weiter die Gesellschaftssünden, mit der Hoffnung, dass es eines Tages besser wird. Um diesen Trend zu stoppen, braucht es starke Landwirtschaftliche Organisationen mit engagierten Mitgliedern.
Damit wir gemeinsam der Gesellschaft den Spiegel hinhalten können.
Damit die Gesellschaft ihre Sünden und Probleme erkennt und zukünftig selbst löst.  

Wir bleiben gemeinsam dran!
Daniel Weber

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